Wipfelhonig: Der grüne Schatz aus dem Wald – gesund, regional & einfach selbst gemacht

Wipfelhonig Rezept

Wenn im Frühling die Natur erwacht und die Wälder in frischem Grün leuchten, beginnt eine ganz besondere Zeit: die Erntezeit der Fichten- und Tannenwipfel. Aus diesen jungen Trieben lässt sich ein echter Geheimtipp aus der Naturapotheke zaubern – Wipfelhonig, auch als Maiwipferlhonig bekannt. In diesem Beitrag zeigen wir dir, warum Wipfelhonig so gesund ist, wie du ihn ganz einfach selbst herstellst und wann die beste Sammelzeit ist.

Was ist Wipfelhonig?

Wipfelhonig ist streng genommen kein echter Honig, da er nicht von Bienen stammt. Vielmehr handelt es sich um einen Sirup, der aus den jungen, hellgrünen Trieben (Wipfeln) von FichteTanne oder Kiefer hergestellt wird. Die Herstellung ist einfach, das Ergebnis überzeugt mit einem würzig-süßen Geschmack und vielseitigen Einsatzmöglichkeiten – vom Brotaufstrich über Hustenmittel bis hin zum Verfeinern von Tee oder Desserts.

Die Heilkraft der Wipfel: Warum Wipfelhonig so gesund ist

Schon unsere Großeltern wussten um die wohltuende Wirkung der frischen Baumtriebe. Die jungen Nadeln enthalten eine Fülle an ätherischen Ölen, Harzen, Vitamin C und sekundären Pflanzenstoffen, die besonders bei Erkältung, Husten und Heiserkeit lindernd wirken.

Gesundheitsfördernde Eigenschaften von Wipfelhonig

  • Schleimlösend bei Husten
  • Entzündungshemmend bei Reizungen der Atemwege
  • Immunstärkend dank Vitamin C
  • Natürliches Antibiotikum durch ätherische Öle

Ein Löffel Wipfelhonig in heißem Wasser oder Tee wirkt wohltuend bei ersten Anzeichen einer Erkältung – ganz ohne Chemie.

Wann ist die beste Erntezeit?

Die ideale Erntezeit ist von Mitte April bis Ende Mai, je nach Höhenlage und Wetterlage. Die hellgrünen, weichen Triebe wachsen jedes Frühjahr neu an den Enden der Zweige. Am besten erntest du an einem trockenen Tag, fern von stark befahrenen Straßen.

💡 Tipp: Fichten wachsen bei uns im Schlosspark Grubhof und in der umliegenden Salzburger Bergwelt an vielen Stellen – achte beim nächsten Spaziergang auf die frischen Triebe!

Achtsam sammeln – der Natur zuliebe

Fichtenwipfel aus Salzburg - Wipfelhonig

Bitte beachte: Nie alle Triebe eines Baumes ernten! Nur einzelne Wipfel von verschiedenen Bäumen pflücken, damit der Baum gesund weiterwachsen kann. Ein achtsamer Umgang mit der Natur ist uns am Grubhof besonders wichtig.

Rezept: Wipfelhonig selber machen

Die Herstellung ist ganz einfach – du brauchst nur etwas Geduld!

Zutaten

  • 500 g frische, junge Fichten- oder Tannenwipfel
  • 1 kg Zucker (weiß oder braun)
  • 1 Liter Wasser
  • Optional: 1 Bio-Zitrone in Scheiben

Zubereitung

  1. Triebe reinigen und eventuell grob zerkleinern.
  2. Mit Wasser und der Zitrone in einen Topf geben, aufkochen und ca. 30 Minuten leicht köcheln lassen.
  3. Den Sud abgedeckt 24 Stunden ziehen lassen.
  4. Durch ein feines Sieb oder Tuch abseihen.
  5. Den Sud mit dem Zucker aufkochen und unter Rühren eindicken lassen – ca. 1–2 Stunden bei kleiner Hitze, bis die Konsistenz sirupartig wird.
  6. Heiß in sterile Gläser abfüllen, gut verschließen und kühl lagern.

Verwendungsmöglichkeiten

  • Als Hausmittel bei Husten
  • Zum Süßen von Tee oder Wasser
  • Als Brotaufstrich
  • Als Zutat für Dressings und Marinaden
  • Perfekt zum Verschenken!

Fazit: Ein Stück Wald fürs Glas

Wipfelhonig ist nicht nur ein regionaler Schatz aus dem Wald, sondern auch ein altbewährtes Naturheilmittel, das in keiner Hausapotheke fehlen sollte. Einfach herzustellen, gesund und nachhaltig – probiere es aus und hole dir den Geschmack des Frühlings ins Haus!

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